Was man über Betonoptik wissen muss!
Die Flächen werden mit einer Haftgrundierung + Glasfasergewebe eingeklebt.
Es wird je Untergrund 1-2 Schichten Base (Grundspachtelung) und zwei Schichten Finish aufgespachtelt. Der Zeitaufwand der einzelnen Arbeitsgänge beträgt in der Regel, incl. Trocknungszeiten 3-5 Tage, je nach Art des Materials für die Erstellung der Betonoptik. Aufgrund von Bewegungen im Estrich ist eine 100%ige Rissbildung nie ausgeschlossen.
Das Betreten der Fläche ist grundsätzlich während den Arbeiten zu vermeiden um keine Staubpartikel, Haare, Flusen, etc. auf die Fläche kommen zu lassen. Ebenfalls dürfen keine Haustiere auf die Fläche.
Die Grundspachtelungen wird in der Regel nicht zusätzlich abgesaugt, da diese schon sehr glatt und gleichmäßig gespachtelt wird.
Am 2. Tag wird die erste und zweite Schicht Finish aufgespachtelt. Die Oberflächenstruktur kann ruhig, bzw. lebhaft gespachtelt werden. Ein unterschiedliches Erscheinungsbild ist ganz normal. Jede Wand, jede Treppe und jeder Boden ist ein handwerkliches Unikat. Diese Flächen sind in der Optik nur 1x spachtelbar und nicht wiederholbar. Unterschiedliche Kellenschläge, Unebenheiten sind gewollt und so entsteht eine besondere Oberflächenhaptik. Daher wird die Oberfläche auch nicht plan, lotrecht und im rechten Winkel gespachtelt oder geschliffen.
Das Betreten muss unbedingt vermieden werden.
Am 3. Tag werden zwei Schichten PU-Lack in matt, seidenmatt oder glänzend mit einer 4 mm Florrolle aufgerollt. Morgens 1x und 1x Nachmittags (frühstens nach 4 Std.). Die Trocknung beträgt ca. 4-5 Stunden. Ein Betreten ist grundsätzlich nicht erlaubt! Das Einlackieren von kleinen Staubpartikel, Haaren, etc. kann nicht ausgeschlossen werden. Leichte Verfärbungen innerhalb der Betonoptik sind ebenfalls möglich. Die Zusammenstellung der Betonoptik erfolgt werkseitig und wir haben keinen Einfluss darauf. Rollen- oder Pinselstriche sind ebenfalls nicht immer vermeidbar, da der PU-Lack unterschiedlich stark durch die Betonoptik aufgenommen wird. Es kann daher sein, dass es bei Teilflächen so aussieht, dass dort zu wenig oder gar kein Lack aufgetragen worden ist. Das ist ein ganz normaler Zustand, trotzdem der Lack immer von uns gleichmäßig aufgetragen wird. Eine Reklamation der o.g. Punkte ist generell ausgeschlossen, da wie oben bereits erwähnt, der Lack unterschiedlich abtrocknen kann und jede Spachtelung ein Unikat ist.
Die Aushärtung der PU-Beschichtungen ist sehr unterschiedlich und es kommt auf das verwendete Material drauf an. Es besteht die Möglichkeit, ein System zu verwenden, das nach der Versiegelung nach 12 Stunden Aushärtung, selbst im Duschbereich voll nutzbar ist. Das Abstellen von Gegenständen auf der Betonoptik ist grundsätzlich zu vermeiden. Es können Flecken oder Farbunterschiede entstehen. Es darf kein Reinigungsmittel zur Reinigung während der Aushärtung benutzt werden. Stehendes Wasser bei Duschen mit bodengleichen Abläufen ist zu vermeiden! Ebenfalls dürfen keine Shampoos, Duschgelflaschen auf der Betonoptik stehen bleiben, um eine sogenannte Staunässe zu vermeiden.
Beim Braten in der Küche ist der Boden großflächig zu schützen. Auch Küchenschilder aus Betonoptik sind zu schützen. Braten unbedingt auf der vorderen Herdplatte! Heiße Fettspritzer dürfen nicht während der Aushärtung auf den PU-Lack kommen! Unter beweglichen Möbeln, wie z.B. Stühle, etc. sind generell Filzgleiter zu montieren, um Kratzer zu vermeiden. Im Eingangsbereich und z.B. Terrassentür ist eine Weichmacher-beständige Fußmatte auszulegen um Steinchen, etc. vom Boden fernzuhalten. Im Prinzip ist der Boden so zu behandeln, als wenn ein Holzfußboden verlegt wäre. Auch nach der Aushärtung des PU-Lacks wird keine Härte wie bei einer keramischen Fliese erreicht.
Sollten irgendwelche Schutzmaßnahmen vom Kunden nicht berücksichtigt werden, z.B. der Boden muss zusätzlich abgesaugt oder geschliffen werden, oder eine Schicht muss mit der Estrichfräse abgefräst werden, weil z.B. der Hund auf den frischen Boden gespuckt hat, oder der Kunde hat doch gebraten und der Boden weist Fettspritzer auf, oder irgend ein anderes grob fahrlässiges Ereignis ist passiert, werden alle Kosten, incl. Material, Fahrkosten, etc. in Rechnung gestellt!
Die Versiegelung der Anschlussfugen mit Natursteinsilikon erfolgt nach der Versiegelung und wird farblich der Betonoptik angeglichen. Die Aushärtung des Silikons erfolgt innerhalb von 24 Stunden. Ein Berühren ist während der Aushärtung zu vermeiden! Sollten Arbeiten durch eine Sanitärfirma ausgeführt werden, muss der Hinweis erfolgen, dass Bohrungen generell mit einem kleinen Bohrer und langsamer Geschwindigkeit vorsichtig auszuführen sind. Dübel müssen generell mit einem wasserdichten Montagekleber eingeklebt werden. Es ist uns vor der Ausführung der Hersteller und die genaue Typenbezeichnung schriftlich mitzuteilen, um den Erhalt der Gewährleistung an den Wänden von 10 Jahren und für Böden von 5 Jahren nicht zu gefährden.
Der Kunde erhält nach der kompletten Aushärtung einen PU-Reiniger und einen Wischmopp mit Sprühsystem von uns. Es ist generell nur dieser Reiniger zu verwenden. Die genaue Anwendung ist auf der Rückseite der Flasche aufgedruckt!
Der Kunde bekommt von uns nach der Fertigstellung eine schriftliche Garantiebescheinigung unterschrieben ausgehändigt.
Die Schlussrechnung ist zahlbar nach der ersten Schicht der Versiegelung!